Attraktivierung der Regionalbahnen im Gebiet der Euregio Via salina und Zugspitze Wetterstein Karwendel
Attraktivierung Regionalbahnen
Die Außerfernbahn und die Mittenwaldbahn/Werdenfelsbahn erschließen das Gebiet der Euregios VS und ZWK. Sie verbinden die ländlichen Grenzregionen mit den Städten Innsbruck, München und Kempten. Aufgrund der geringen Fahrgastzahlen stand die Außerfernbahn sowohl auf deutscher als auch auf österreichischer Seite Ende der 1990er vor dem Aus. Vor rund 20 Jahren gelang zwar durch einen grenzüberschreitenden Kraftakt die Rettung der Bahn, der Stellenwert der grenzüberschreitenden Regionalbahnen als nachhaltige Mobilitätsalternative gegenüber dem motorisierten Individualverkehr ist aufgrund der langen Fahrtdauer und anderer Probleme noch sehr gering. Gleichzeitig hat die Verkehrsbelastung auf der Fernpassstraße, im Allgäu und im Raum Garmisch-Partenkirchen kontinuierlich zugenommen. Basierend auf einem Beschluss des Tiroler Landtags soll nun in einem grenzüberschreitenden Beteiligungs- und Entwicklungsprozess die Attraktivierung dieser Regionalbahnen vorangetrieben werden. Die Bearbeitung der Problemstellungen erfolgt durch die Einbindung aller StakeholderInnen, die für Erhalt/Betrieb der Bahnen verantwortlich sind bzw. die ein großes Interesse an ihrem Funktionieren haben. Die Projektinhalte umfassen eine Analyse des Mobilitätsverhaltens und der Nutzung/Nichtnutzung der Regionalbahnen. Daran schließt ein moderierter und fachlich begleiteter Beteiligungsprozess an. Vorgesehen sind zudem Auftakt-/Abschlussveranstaltungen sowie eine Fachveranstaltung. Flankierend dazu werden Kommunikations-/Schulungsmaßnahmen, um sowohl bei Einheimischen als
auch bei den Gästen die Bahn verstärkt ins Bewusstsein zu rücken, umgesetzt. Zudem wird ein Handlungsleitfaden zur Auflassung ungesicherter Bahnübergänge erarbeitet. Diese Projektaktivitäten werden ergänzt um lokale Pilotvorhaben.
Die Außerfernbahn und die Mittenwaldbahn/Werdenfelsbahn erschließen das Gebiet der Euregios Via Salina und Zugspitze Wetterstein Karwendel. Sie verbinden die ländlichen Grenzregionen mit den Städten Innsbruck, München und Kempten. Diese Regionalbahnen haben eine über 100-jährige Geschichte. Der Bau der Bahnstrecke mit ihren großen Steigungen und Tunnelpassagen gilt noch heute als Beispiel großer Ingenieurskunst. Außerfernbahn und die Mittenwaldbahn waren zudem die ersten elektrischen Bahnen der k.u.k. Monarchie. Aufgrund der geringen Fahrgastzahlen stand die Außerfernbahn sowohl auf deutscher als auch auf österreichischer Seite Ende der 1990er vor dem Aus. Vor rund 20 Jahren gelang zwar durch einen grenzüberschreitenden Kraftakt die Rettung der Bahn, ihr Stellenwert als nachhaltige Mobilitätsalternative gegenüber dem motorisierten Individualverkehr ist aufgrund der langen Fahrtdauer und anderer Probleme noch sehr gering. Gleichzeitig hat die Verkehrsbelastung auf der Fernpassstraße (B179), im Allgäu und im Raum Garmisch-Partenkirchen (A95 und B 2) kontinuierlich zugenommen. Die B179 gilt sogar als eine der staureichsten Straßen Österreichs. In den Jahren 2015/2016 wurde in einem Beteiligungsprozess die Fernpassstrategie erarbeitet, die auch eine Stärkung des Öffentlichen Personenverkehrs vorsieht. Basierend auf einem Beschluss des Tiroler Landtags soll nun in einem grenzüberschreitenden Beteiligungs- und Entwicklungsprozess die Attraktivierung dieser Regionalbahnen vorangetrieben werden. Der Schwerpunkt liegt dabei bei der
Außerfernbahn. Bayerische PartnerInnen haben sich bereit erklärt, hierbei intensiv mitzuarbeiten. Der Landkreis Garmisch-Partenkirchen hat 2017 mit den drei Nachbarlandkreisen (Weilheim-Schongau, Bad Tölz-Wolfratshausen und
Miesbach) ein Strukturgutachten Oberland in Auftrag gegeben, das auch Handlungsfelder in Bezug zur Optimierung des Bahnverkehrs aufzeigt. Einige dieser Themenfelder sollen im Rahmen dieses Projektes bearbeitet werden.
Die Bearbeitung der Problemstellungen erfolgt durch die Einbindung aller StakeholderInnen, die für Erhalt/Betrieb der Bahnen verantwortlich sind bzw. die ein großes Interesse an ihrem Funktionieren haben. Neben den ProjektpartnerInnen sind dies die BEG, die DB Regio, die ÖBB, die LK Oberallgäu und Ostallgäu sowie die Stadt Kempten und der Verein Regio Seefelder Plateau. Die Projektinhalte umfassen eine Analyse des Mobilitätsverhaltens und der Nutzung/Nichtnutzung der Regionalbahnen. Daran schließt ein moderierter und fachlich begleiteter Beteiligungsprozess an. Der Fokus liegt dabei auf der Optimierung der Fahrpläne, der Fahrgastinformationen und der Tarifauskünfte bzw. auf Tarifmodellen sowie auf einer Aufwertung der Infrastruktur. Vorgesehen sind zudem Auftakt-/Abschlussveranstaltungen sowie eine Fachveranstaltung. Flankierend dazu werden Kommunikations-/Schulungsmaßnahmen, um sowohl bei Einheimischen als auch bei den Gästen die Bahn verstärkt ins Bewusstsein zu rücken, umgesetzt. Um langfristig eine Steigerung der Geschwindigkeit zu erreichen, muss die Vielzahl ungesicherter Bahnübergänge reduziert werden. Für diese komplexe Aufgabe werden Handlungsempfehlungen entwickelt. Diese Projektaktivitäten werden ergänzt um lokale Pilotvorhaben, die Vorbild für andere Kommunen sind wie die Entwicklung von Konzepten zur Aufwertung der Bahnhöfe Pfronten-Steinach und Nesselwang zu intermodalen Schnittstellen, von Konzepten zur der Errichtung eines PendlerInnen-Bahnhofs Kainzenbad sowie von Anreizmodellen für MitarbeiterInnen zum Umsteigen auf die Bahn und die Prüfung der Machbarkeit des teilweisen zweigleisigen Ausbaus der Werdenfelsbahn zwischen Garmisch-Partenkirchen und München zur Verkürzung der Fahrtzeit bzw. Verbesserung der Fahrttaktung.
Die projektgegenständlichen Regionalbahnen sind aufgrund ihrer Streckenführung per se grenzüberschreitend. Die Mittenwaldbahn führt von Innsbruck über Seefeld in Tirol nach Garmisch-Partenkirchen, die Außerfernbahn von
Garmisch-Partenkirchen über Reutte in Tirol (Ostast) nach Kempten (Westast). Zum Teil gibt es Direktzüge von Reutte über Garmisch-Partenkirchen nach München. Hier kommt es zu einer Verbindung von Außerfernbahn und Werdenfelsbahn. Die Schieneninfrastruktur ist auf deutscher Seite im Eigentum der DB Netz und auf österreichischer Seite der ÖBB Infrastruktur. Die Bahnhofsgebäude sind zum Teil im Eigentum der DB Station & Service, der ÖBB Immobilienmanagement GmbH, bzw. der Gemeinden oder auch von Privatpersonen. Die Bestellerinnen von Verkehrsdienstleistungen sind die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) und die Verkehrsverbund Tirol GmbH (VTG). Die Außerfernbahn wird derzeit von den deutschen Eisenbahnverkehrsunternehmen DB Regio Oberbayern und DB Regio Allgäu-Schwaben betrieben. Betreiberinnen der Mittenwaldbahn sind die ÖBB und die DB Regio Oberbayern. Am Bahnhof in Reutte gibt es bereits ein grenzüberschreitendes Kundencenter. Die Problemstellungen an den Regionalbahnen sind äußerst komplex und vielgestaltig. Die damit verbundenen Herausforderungen resultieren aus ihrer grenzüberschreitenden Natur, der Vielzahl an AkteurenInnen, die zu involvieren sind und letztendlich aus ihrer Stellung als Nebenbahnen. Ohne eine enge grenzüberschreitende Kooperation ließen sich weder die
Infrastruktur erhalten bzw. weiter ausbauen (Bsp. Elektrifizierung) noch diese Regionalbahnen betreiben. Die vielseitigen grenzüberschreitenden Kontexte machen den Betrieb dieser Regionalbahnen einschließlich der Abstimmung mit den regionalen Buslinien und den TVBs im Bereich der Gästekartenmodelle jedoch äußerst komplex. Konsequenter Weise sind alle Anstrengungen zur Attraktivierung der projektgegenständlichen Regionalbahnen nur in grenzüberschreitender Kooperation anzugehen.Die projektgegenständlichen Regionalbahnen sind aufgrund ihrer Streckenführung per se grenzüberschreitend. Die Mittenwaldbahn führt von Innsbruck über Seefeld in Tirol nach Garmisch-Partenkirchen, die Außerfernbahn von Garmisch-Partenkirchen über Reutte in Tirol (Ostast) nach Kempten (Westast). Zum Teil gibt es Direktzüge von Reutte über Garmisch-Partenkirchen nach München. Hier kommt es zu einer Verbindung von Außerfernbahn und Werdenfelsbahn. Die Schieneninfrastruktur ist auf deutscher Seite im Eigentum der DB Netz und auf österreichischer Seite der ÖBB Infrastruktur. Die Bahnhofsgebäude sind zum Teil im Eigentum der DB Station & Service, der ÖBB Immobilienmanagement GmbH, bzw. der Gemeinden oder auch von Privatpersonen. Die Bestellerinnen von Verkehrsdienstleistungen sind die Bayerische
Eisenbahngesellschaft (BEG) und die Verkehrsverbund Tirol GmbH (VTG). Die Außerfernbahn wird derzeit von den deutschen Eisenbahnverkehrsunternehmen DB Regio Oberbayern und DB Regio Allgäu-Schwaben betrieben. Betreiberinnen der Mittenwaldbahn sind die ÖBB und die DB Regio Oberbayern. Am Bahnhof in Reutte gibt es bereits ein grenzüberschreitendes Kundencenter. Die Problemstellungen an den Regionalbahnen sind äußerst komplex und vielgestaltig. Die damit verbundenen Herausforderungen resultieren aus ihrer grenzüberschreitenden Natur, der Vielzahl an AkteurenInnen, die zu involvieren sind und letztendlich aus ihrer Stellung als Nebenbahnen. Ohne eine enge grenzüberschreitende Kooperation ließen sich weder die Infrastruktur erhalten bzw. weiter ausbauen (Bsp. Elektrifizierung) noch diese Regionalbahnen betreiben. Die vielseitigen grenzüberschreitenden Kontexte machen den Betrieb dieser Regionalbahnen einschließlich der Abstimmung mit den regionalen Buslinien und den TVBs im Bereich der Gästekartenmodelle jedoch äußerst komplex. Konsequenter Weise sind alle Anstrengungen zur Attraktivierung der projektgegenständlichen Regionalbahnen nur in grenzüberschreitender Kooperation anzugehen.
http://www.erlebnisbahn.at/ausserfernbahn
https://www.pro-bahn.de/ausserfernbahn
https://regional.bahn.de/regionen/bayern/ueber-uns/wir-und-unsere-partner/ausserfern
https://www.swrfernsehen.de/eisenbahn-romantik/folgen/artikel-4072.html
Pressebericht (Bahn will Regionalverkehr stärken)
Neues Interreg-Projekt soll Verkehr von Allgäuer Straßen auf Schienen verlegen (Pressebericht www.all-in-pfronten)